Praxis für Ganzheitsmedizin

Beratung - Prävention - Therapie 

Gewichtsreduktion durch Stoffwechsel-Analyse

Zusammenfassung: Dieser Artikel enthält Informationen über eine neue Methode zur ursachenorientierten Diagnostik und Therapie von erhöhtem Körpergewicht.

Einleitung
Etwa zwei Drittel der Menschen in unseren Breiten leiden an Übergewicht. Viele wollen ihre überschüssigen Pfunde los werden, scheitern allerdings nicht zuletzt am Jojo-Effekt. Doch warum sind so viele Menschen übergewichtig?

Eine einheitliche Antwort auf diese Frage gibt es leider nicht und es wird sie in der Zukunft auch nicht geben. Vielmehr muss hinterfragt werden, wie sich die Betroffenen ernähren und wie schnell sie zunehmen.

Einige berichten, dass sie trotz geringer Nahrungsaufnahme relativ rasch an Gewicht zulegen (sog. schlechte Nahrungsverwerter). Andere hingegen beklagen ein ständiges Hungergefühl, das sie dazu zwingt, ständig essen zu müssen und damit weiter zuzunehmen, usw.
Biochemische Marker steuern unsere Ess- und Verwertungsmuster
Was die meisten Betroffenen (und leider auch viele Ärzte und Heilpraktiker) nicht wissen, ist die Tatsache, dass die verschiedenen Ess- und Verwertungsmuster von Übergewichtigen durch zahlreiche biochemische Parameter gesteuert werden, die zuallererst durch entsprechende Laboruntersuchungen oder moderne Diagnose- verfahren aus der Naturheilkunde identifiziert werden müssen. Erst wenn diese Parameter ermittelt werden, können z.B. Produkte aus der Naturheilkunde empfohlen werden, die korrektiv auf die einzelnen Parameter wirken. Zu diesen Parametern gehören z.B. folgende Hormone/ Neurotransmitter/ Aminosäuren:

Cortisol: Cortisol ist unser wichtigstes Stresshormon. Es wird in den Nebennierenrinden gebildet und macht den Organismus resistent gegen jede Form von Stress (körperlich, mental, emotional). Es steigert den Blutzuckerspiegel und wirkt somit Hungerattacken entgegen. Bei vielen Übergewichtigen liegen Störungen des Cortisolspiegels vor.

Insulin: Insulin ist ein Hormon aus der Bauchspeicheldrüse. Es schleust Glukose und andere Nährstoffe in die Körperzellen. In den meisten Fällen von Übergewicht liegt eine erhöhte, prädiabetische Insulinproduktion vor. Die Folge davon ist eine ständige Unterzuckerung, die nur durch zusätzliche Nahrungsaufnahme behoben werden kann.

Glucagon: Glucagon ist ebenfalls ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird. Es gilt als ein Gegenspieler (Antagonist) des Insulin.

Thyroxin T3/T4: Werden von der Schilddrüse produziert und steuern die Verbrennung der aufgenommenen Nahrung in den Metochondrien. In vielen Fällen von Übergewicht liegt eine verminderte Verbrennungsleistung aufgrund einer nicht erkannten Schilddrüsenunterfunktion vor.

Serotonin: Serotonin ist ein wichtiger Neurotransmitter (Botenstoff) im Gehirn und ist u.a. an der Regulierung des Appetits beteiligt. Ein Serotoninmangel im Gehirn, der  bei vielen Übergewichtigen anzutreffen ist, macht sich durch Heißhunger- attacken, insbesondere auf Kohlenhydrate, bemerkbar.

Epinephrin: Epinephrin ist ein Hormon, das vom Nebennierenmark produziert wird. Ähnlich wie das Cortisol macht Epinephrin den Organismus stressresistent. Es steigert (als Hauptantagonist) des Insulin den Blutzuckerspiegel. Sowohl ein Mangel als Überschuss an diesem Hormon können Übergewicht verursachen.

Somatotropin (Wachstumshormon STH): Dieses Hormon aus dem Hypophysen- vorderlappen verbrennt Fett und baut Muskelmasse auf. Ein Mangel an diesem Hormon kommt bei adipösen Patienten häufig vor.

Carnitin: Carnitin ist Aminosäure, die eine entscheidende Rolle bei der Fettverbrennung in den Metochondrien spielt. Die Bestimmung dieser Aminosäure ist ein wichtiger Bestandteil einer umfassenden Diagnostik bei Übergewicht.

Ghrelin: Ist ein Hormon, das den Appetit anregt. Übergewichtige weisen erhöhte Blutkonzentrationen an diesem Hormon auf.

Leptin: Leptin ist ein Hormon, das an der Regulation von Blutzucker involviert ist. Es hemmt außerdem den Appetit indem es das Gehirn veranlasst, ein Sättigungsgefühl zu vermitteln.

Zu diesen zehn näher erläuterten Körperparametern kommen noch weitere dreißig Parameter (insgesamt also 40 Körperparameter!), die im Rahmen der Diagnostik zur Gewichtsreduktion bestimmt werden.

Die "40-Körperparameter-Methode" zur Gewichtsreduktion
Im meiner Praxis empfehle ich meinen Patienten zur langfristigen Gewichtreduktion folgende Vorgehensweise, die aus den drei folgenden Stufen besteht:

Stufe 1: Zuerst ermittle ich in der Anamnese Ihr Ess- und Verwertungsmuster (schlechter Verwerter, Heißhunger-Typ etc.).

Stufe 2: Nach der Ermittlung Ihres Ess- und Verwertungstyps bestimme ich durch moderne  Diagnoseverfahren in meiner Praxis 40 biochemische Körperparameter (Hormone, Aminosäuren, Neurotransmitter, Enzyme etc.), die Einfluss auf Ihr Übergewicht haben können.

Stufe 3: Nach der Auswertung dieser Körperparameter verschreibe ich Ihnen nebenwirkungsfreie Produkte aus der Naturheilkunde, die Ihre aus dem Gleichgewicht geratenen Körperparameter (und somit Ihr Ess- und Verwertungsmuster) korrigieren können.

Mit dieser innovativen Methode können Sie durch die Korrektur Ihres Ess- und Verwertungsmusters Ihr Gewicht reduzieren und langfristig halten ohne den berühmten Jojo-Effekt fürchten zu müssen.

Beispiel für den Erfolg der Therapie
Bei einer 43 jährigen Patientin ergab die 40 Körperparameter-Methode Störungen bei folgenden Parametern: Schilddrüsenhormon Thyroxin T3 (Thyroxin T4 war in Ordnung!), Serotonin, Leptin und Carnitin. Durch die Einnahme von L-Tryptophan, L-Carnitin und einigen Vitaminen und Mineralien über einige Wochen sowie durch die Verbesserung der Umwandlung des biologisch nicht aktiven T4 in das biologisch aktive T3 mit der Phytotherapie, konnten bei der Patientin zwei wesentliche Effekte erzielt werden: 1.Der Appetit hat sich erheblich reduziert (Serotonin und Leptin), und 2.Die Verbrennung der Nahrung  in den Mitochondrien hat sich verstärkt (T3, und Carnitin). Die Patientin verlor 12 Kg in 3 Monaten.